Vorgesehen ist nach bereits bekannten ersten Plänen, dass die Raststätte Münsterland-Ost künftig auf 98 Lkw- und elf Busstellplätze ausgebaut werden soll. Bislang sind dort 28 Lkw- und Busparkplätze vorhanden. Am Rasthof Münsterland-West gibt es zurzeit die gleiche Anzahl von Stellplätzen. Künftig sollen dort sogar 140 Lkw und 13 Busse Platz finden. Bei einem Flächenverbrauch von 9,8 Hektar werden die Kosten für den Raststättenausbau mit 5,2 Millionen Euro veranschlagt.

 

Trotz der Nachricht aus dem Bundesverkehrsministerium gibt sich Ruprecht Polenz kämpferisch: „Ehe nicht Klartext besteht über den konkreten Ausbau von Anlagen, sind auch für die in Münster keine seriösen Planungen möglich. Wir sind nach wie vor einhellig gegen den Ausbau der Rastanlagen Münsterland-Ost und -West. Sollte der Bund unverändert an seinen Plänen festhalten, wird es 2012 darum gehen, diese Position im Planfeststellungsverfahren mit unseren guten Argumenten zu vertreten“, so der CDU-Parlamentarier in einer Pressemitteilung. 

 

Einen Etappenerfolg konnte der christdemokratische Bundestagsabgeordnete bereits verbuchen: Auf sein Drängen hin habe Staatssekretär Scheuer verfügt, dass die nordrhein-westfälische Straßenbauverwaltung im Rahmen des künftigen sechsspurigen Ausbaus der Autobahn 1 „auch mögliche Aus- und Umbauten von weiteren Rastanlagen zu prüfen“ habe, heißt es in der Mitteilung weiter. 

 

Das Schreiben aus dem Verkehrsministerium erreichte Polenz nach einem Gespräch, das er und sein münsterländischer Kollege Reinhold Sendker, Mitglied im Bundesverkehrsausschuss, mit dem Staatssekretär zum Ausbauprojekt geführt hatte. Im Brief enthalten war zudem Zahlenmaterial, das auf einer bundesweiten Erhebung basiert. Diese wurde im März 2008 durchgeführt. Sie zeigt einem Mangel an Lkw-Stellplätzen an den Autobahnen auf und dient dem Verkehrsministerium zur Untermauerung der Ausbaupläne für die Roxeler Rasthöfe.

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 17.11.2010 VON THOMAS SCHUBERT, MÜNSTER