13.10.2010 WN - Protestmarsch zur Autobahn
Protestmarsch zur Autobahn
Münster-Roxel - Der Heimat- und Kulturkreis Roxel macht seine 280 Mitglieder mobil. Der Vorsitzende Dr. Wolfgang Ströbele schreibt in einer Einladung, der Kreis sei „laut Satzung verpflichtet, aktiv zu werden, wenn eine erhebliche und nachhaltige Zerstörung eines ortsnahen Landschaftsschutzgebietes unserer Heimat erfolgen soll“.
Dies sieht der Vorstand des Heimatkreises durch das Vorhaben, an der Autobahn 1 große Rastplätze für Lastkraftwagen zu bauen, als gegeben an. Daher fordert er alle Roxeler auf, am 23. Oktober um 14.30 Uhr zum Pantaleonplatz zu kommen, um dann gemeinsam zum Rohrbusch zu gehen und eine Ortsbesichtigung auf der Wiese vorzunehmen. Dort sollen über Lautsprecher Informationen über die Pläne gegeben werden.
Die Einladung wird in einer Auflage von 1000 Stück an Haushalte in Roxel verteilt, die in der Nähe der geplanten Lkw-Parkplätze wohnen. Eine Diskussion soll ab circa 16.20 Uhr im Konditoreibetrieb Kleimann im Gewerbegebiet Roxel stattfinden. Dabei werden auch Getränke angeboten.
Die Verantwortlichen des Heimat- und Kulturkreises betrachten die geplante Lkw-Rastanlage als „ein Mammutprojekt, das die Zukunft von Roxel als lebenswerten Ortsteil von Münster massiv bedroht“, heißt es in der Einladung. Das Bundesverkehrsministerium bezeichne den vorgesehenen „riesigen Neubau“ der beiden vorhandenen Autobahnraststätten an der A 1 hingegen „beschwichtigend“ als Erweiterung.
Der Heimatkreis erinnert daran, dass bisher „ein anhaltender Widerstand der Bürgerinitiative Landschaftsschutz Roxel“ das Vorhaben aufgehalten habe. Auch der Rat der Stadt Münster lehne das Projekt „an diesem Standort nahe der Wohnbebauung ab“.
Folgende Zahlen werden in dem Einladungsschreiben genannt: An der Westseite der Autobahn, wo es bisher 102 Parkplätze für Pkw und 28 für Lkw und Busse gibt, sind 128 Parkplätze für Pkw und 153 für Lkw und Busse vorgesehen. An der Ostseite gibt es bisher 97 Plätze für Pkw und 28 für Lkw und Busse. Dort sollen 118 Plätze für Pkw und 109 für Lkw und Busse entstehen. Die täglichen Lkw-Bewegungen würden dann von 850 an der Westseite auf 4650 steigen, auf der Ostseite von 850 auf 3315.
Hinzu komme die höhere Lage der neuen Stellflächen, gibt der Heimatkreis zu bedenken. Die bisherigen 28 Lkw-Parkplätze befinden sich demnach auf dem Niveau der Autobahn, also vier Meter tiefer als die Ackerflächen und die Wohnbebauung von Roxel. Doch die auf der Westseite geplanten 153 Lkw- und Busparkplätze würden in der Mulde keinen Platz finden, informiert Wolfgang Ströbele. Rund 50 Meter lange Rampen mit einer Steigung von rund acht Prozent seien daher erforderlich. Denn die neue Fläche liege fast vier Meter höher als die bislang genutzte.
Der Heimatkreis erinnert daran, dass bisher „ein anhaltender Widerstand der Bürgerinitiative Landschaftsschutz Roxel“ das Vorhaben aufgehalten habe. Auch der Rat der Stadt Münster lehne das Projekt „an diesem Standort nahe der Wohnbebauung ab“.
Folgende Zahlen werden in dem Einladungsschreiben genannt: An der Westseite der Autobahn, wo es bisher 102 Parkplätze für Pkw und 28 für Lkw und Busse gibt, sind 128 Parkplätze für Pkw und 153 für Lkw und Busse vorgesehen. An der Ostseite gibt es bisher 97 Plätze für Pkw und 28 für Lkw und Busse. Dort sollen 118 Plätze für Pkw und 109 für Lkw und Busse entstehen. Die täglichen Lkw-Bewegungen würden dann von 850 an der Westseite auf 4650 steigen, auf der Ostseite von 850 auf 3315.
Hinzu komme die höhere Lage der neuen Stellflächen, gibt der Heimatkreis zu bedenken. Die bisherigen 28 Lkw-Parkplätze befinden sich demnach auf dem Niveau der Autobahn, also vier Meter tiefer als die Ackerflächen und die Wohnbebauung von Roxel. Doch die auf der Westseite geplanten 153 Lkw- und Busparkplätze würden in der Mulde keinen Platz finden, informiert Wolfgang Ströbele. Rund 50 Meter lange Rampen mit einer Steigung von rund acht Prozent seien daher erforderlich. Denn die neue Fläche liege fast vier Meter höher als die bislang genutzte.
„Wenn zudem nur ein Drittel der nachts geparkten Lkw ein Kühlaggregat betreibt, entsteht aus allem ein Höllenlärm, der durch keinen Lärmschutzwall zu dämpfen ist“, befürchtet der Vorsitzende.
Sein Fazit lautet daher: „Wenn das Projekt verwirklicht wird, wäre das dortige Landschaftsschutzgebiet faktisch zerstört, kann in Roxel niemand mehr bei offenem Fenster schlafen.“ Der Vorstand des Heimat- und Kulturkreises meint: „Noch ist nichts endgültig, noch kann Roxel sich wehren!“
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 13.10.2010 VON ELLEN BULTMANN, MÜNSTER
Veröffentlicht am:
19:12:44 17.11.2010 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.