Leserzuschrift zum Artikel „Bau der Lkw-Parkplätze beschlossene Sache“ (WN vom 1. Mai 2010)

„Man hätte gedacht, es handelt sich um einen üblen April-Scherz, allerdings kam der einen Monat zu spät! Wir können es nicht nachvollziehen: da kommt ein Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium angereist, fachlich schlecht vorbereitet und in Unkenntnis der örtlichen Situation und behauptet, noch in diesem Jahr werde das Planfeststellungsverfahren eröffnet und durchgezogen. Das bedeutet, den zu erwarteten Protesten aus der Bürgerschaft, den Einsprüchen der Umweltverbände und der Träger öffentlicher Belange (z.B. Stadt Münster) spricht der Staatssekretär vorweg keine Ernsthaftigkeit zu. 

Es hört sich in der Tat so an, dass der Bau der Mammutrastanlage „beschlossene Sache“ ist. Dieses können wir so nicht akzeptieren. Die Parteien im Rat der Stadt Münster haben 2003 einen Konsens gefunden und einstimmig das Projekt abgelehnt. An dieser Position hat sich bis heute nicht geändert. Alle Politiker aus dem demokratischen Spektrum haben sich für den Landschaftsschutz Roxel eingesetzt. Sie wissen nicht nur 8.000 Roxeler Bürger hinter sich, sondern auch besorgte Anwohner aus Nienberge, Gievenbeck und Mecklenbeck, die ebenfalls über zunehmenden Lärm der Bundesautobahn klagen. 

Die Sensibilität der Menschen, was Lärm angeht, hat sich geändert. Gottseidank. Akzeptierte man früher die lästigen Ruhestörungen, so ist heute doch längst jedem bekannt, dass Lärm krank macht. Wir sind es nicht nur unseren Kindern schuldig, sondern auch der Gesundheit aller Anwohner entlang der Autobahn und vor allem in Roxel: Die Riesenparkplatzanlage gehört dort nicht hin. Wir sehen die Notwendigkeit, mehr Lkw-Parkplätze zu schaffen. Die CDU hat sehr früh gefordert, auch Alternativstandorte auf dem Gebiet der Stadt Münster zu suchen. Von wegen Sankt-Florians-Prinzip! 

Der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“ gebührt die volle Unterstützung und Solidarität. Wir stellen und hinter diese engagierten Umweltschützer. So wie Staatssekretär Mücke es getan hat, so darf man nicht mit berechtigten Bürgerinteressen umgehen!“

CDU Roxel

Sybille Benning

Christoph Brands

Angela Stähler