14.11.09 WN - 1000 Unterschriften für Lewe




1000 Unterschriften für Lewe

Rund 1000 Unterschriften gegen das Rasthöfe-Projekt überreichten Wolfgang von Zwehl (r.) und Theodora Bockem-Rohleder Oberbürgermeister Markus Lewe.
 
Münster-Roxel - Im Frühjahr war Münsters neuer Oberbürgermeister Markus Lewe zu Gast bei der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“, um sich ein eigenes Bild von der geplanten Erweiterung der Roxeler Autobahnrasthöfe zu machen. Laut einer Pressemitteilung der Initiative kam Lewe damals zu dem Ergebnis, dass der vorgesehene Standort „der ungeeigneteste aller denkbaren Standorte“ sei. Er versprach den Landschaftsschützern bei seiner erfolgreichen Wahl zum Oberbürgermeister Unterstützung gegen den Ausbau der Lkw-Rastanlagen in Roxel.

Die Bürgerinitiative versprach ihm dafür weitere Unterschriften gegen das Neubauprojekt. Schon damals lagen rund 5000 Unterschriften vor. Jetzt besuchten Theodora Bockem-Rohleder und Prof. Dr. Wolfgang von Zwehl vom Vorstand der Initiative den neuen Oberbürgermeister, um ihm zu seiner Wahl zu gratulieren und ihn an sein Versprechen zu erinnern. Das Duo brachte rund 1000 weitere Unterschriften von Münsteranern gegen das Mammutprojekt auf dem Gelände an den Roxeler Rasthöfen mit.

Auch Bürger anderer Stadtteile, unter anderem aus Mecklenbeck, der Innenstadt, Sentrup und Albachten, hatten unterschrieben, da sie die von der riesigen Rastanlage ausgehenden Belastungen - wie Feinstäube, zusätzlicher Verkehr und Naturzerstörung - nicht dulden wollen. Zudem wurde ein Flugblatt „Rettet Münsters Frischluftschneise“ übergeben.

Lewe will die Bürgerinitiative im Kampf für den Erhalt des Roxeler Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiets unterstützen: „Es ist ihm ein zentrales Anliegen, weitere Bodenversiegelung zu stoppen. Zumindest in Münster möchte er dafür sorgen, dass versiegelte Flächen, die nicht mehr gebraucht werden, wieder verwendet werden“, heißt es in der Mitteilung des Initiativkreises weiter. Zudem sei der Landwirtschaft ein weiterer Flächenverlust nicht zumutbar.

Zwar könne sich Münster nicht generell „unangenehmen Ansiedlungen“ widersetzen, Lkw-Fahrer müssten die Möglichkeit haben, ihre Ruhezeiten einzuhalten, aber der Standort in Roxel sei der schlechteste Platz für eine Mammutrastanlage, meinte Lewe. Er werte das parteiübergreifende Bündnis für die Ziele der Landschaftsschützer positiv und wolle das Thema auch „parteiübergreifend weiterbearbeiten“. Auch mit dem Landesverkehrsminister werde er das Projekt erörtern.

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 14.11.2009




Veröffentlicht am:
16:28:17 14.11.2009 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.