„Es gibt bessere Möglichkeiten!“






Rund 90 Roxeler fanden sich zum Protest gegen die Neubaupläne für die Roxeler Autobahnrasthöfe ein und bildeten fürs TV-Team eine Menschenkette.


Lokalzeit Münsterland vom 5. November 2007

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Münster-Roxel. Neues zu den umstrittenen Neubauplänen für die Roxeler Autobahnrasthöfe: „Der Kaufvertrag über Aktien des Bundes an der Autobahn-Tank-und-Rast-Aktiengesellschaft vom 29. Oktober 1998 enthält keine Regelungen, die den Bund bei der Erweiterung von bestehenden bewirtschafteten Anlagen binden“. Mit diesen Worten antwortete der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, auf eine Anfrage von Ruprecht Polenz. Der münsterische CDU-Bundestagsabgeordnete hatte laut einer Pressemitteilung der Bundesregierung unlängst eine entsprechende Frage gestellt.

„Ist bei der Privatisierung der ,Tank und Rast’ im Jahr 1998 den Neubau bestehender Rastanlagen im Allgemeinen oder auf konkrete Anlagen bezogen zwischen Bund und Käufern thematisiert worden? Und wenn ja, welche Absprachen sind zwischen Bund und Käufern hinsichtlich eines möglichen Neubaus für die Rastanlagen Münsterland-Ost und -West getroffen worden?“ Hintergrund der Anfrage war die in der Bürgerschaft kursierende Vermutung, dass sich der Bund beim Verkauf der Roxeler Rastanlagen verpflichtet habe, diese zu erweitern (die WN berichteten).

Polenz begrüßt, dass der Sachverhalt nun geklärt sei: „Wir müssen unsere Anstrengungen jetzt darauf konzentrieren, Alternativpläne zum Ausbau der Raststätten Münsterland zu fordern. Ich bin überzeugt, dass es zwischen Ascheberg und Greven entlang der A 1 bessere Möglichkeiten gibt, diese Parkplätze zu bauen!“

Polenz setzt sich seit Langem gemeinsam mit der CDU-Ortsunion Roxel und der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“ gegen die geplante Erweiterung der Rastanlagen zu Wehr: „Vor allem die unmittelbare Nähe zum Roxeler Wohngebiet spricht entschieden gegen eine Erweiterung. In ganz Deutschland gibt es keine Autobahnraststätte, die so dicht an einem geschlossenen Wohngebiet liegt.“

Auch das WDR-Fernsehen interessiert sich mittlerweile für das umstrittene Ausbau-Projekt. Ein Kamera-Team rückte an und drehte vor Ort einen Film über den Streit mit dem Bundesverkehrsministerium. Daran nahmen neben Vertretern der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“, des Naturschutzbunds und des Landesbetriebs Straßen NRW auch der münsterische SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Strässer und Lokalpolitiker teil.

„Übereinstimmend“ sei das Ausbauprojekt von den Politikern abgelehnt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative. Auch die Vertreter des Naturschutzbunds unterstützten die Forderung, den Ausbau der Roxeler Rasthöfe nicht zu verwirklichen, da sich dieser aus ökologischen Gründen „absolut verbiete“. Im Namen der Bürgerinitiative legte Prof. Dr. Wolfgang von Zwehl noch einmal die zahlreichen Kritikpunkte dar, die die Roxeler gegen die Neubaupläne ins Feld führen. Rund 90 Bürger bildeten als Zeichen des Protests zudem eine Menschenkette.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 31.10.2007

Achtung: West- und Ostseite sind von dem Rastplatzneubau betroffen!

Quelle: Google Earth vom 14.11.2007

In der unteren Darstellung können Sie sich die Karte wie in Google Earth passend ansehen:

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Quelle: Google Earth 2007



Direkt neben dem Taufwald soll eine weitere riesige Lkw-Rastanlage gebaut werden!