03.03.08 WN - CDU sucht nach Auswegen
CDU sucht nach Auswegen
(Foto: -tu-)
Veröffentlicht am:
15:53:04 03.03.2008 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.
CDU sucht nach Auswegen
(Foto: -tu-)
Sprachen beim Jahresempfang der Roxeler CDU (v. l.): der Ortsunionsvorsitzende Christoph Brands, Ratsfrau Sybille Benning, Kreisvorsitzender Markus Lewe, der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Thomas Sternberg und Bezirksvertreterin Angela Stähler. Auch der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz sowie Dr. Klaus Anderbrügge vom Verein Musikhalle zählten zu den Rednern.
Münster-Roxel. Die Debatte um den umstrittenen geplanten Bau der Lkw-Stellplätze an den Roxeler Autobahnrasthöfen schlägt weitere Wellen. „Dass der Industrie- und Handelskammer bereits genaue Daten zur Bauausführung vorliegen, um die sich die CDU und die Bürgerinitiative seit Jahren vergeblich bemühen, hat mit Bürgerfreundlichkeit nichts zu tun!“ Diese Kritik äußerte gestern der Ortsunionsvorsitzende Christoph Brands beim politischen Jahresempfang seiner Partei im Beisein der heimischen Mandatsträger, des Kreisvorsitzenden Markus Lewe sowie zahlreicher Roxeler Bürger und Vereinsvertreter.
Der IHK-Verkehrsexperte Joachim Brendel besitzt offenbar Einsicht in die Planungsvarianten des Landesbetriebs Straßen (die WN berichteten) und favorisiert das Vorhaben am Standort Roxel. Die CDU werde die münsterischen Bundestagsabgeordneten bitten, so Brands im Foyer der Realschule, „alle Wege, möglicherweise auch den Bundesverkehrswegeplan, auszuloten, um das Mammutprojekt in Roxel zu verhindern“. Zugleich ergehe an die Stadt die Forderung nach Überprüfung von Alternativstandorten, um sich „nicht dem Vorwurf des St.-Florian-Prinzips“ auszusetzen.
Die Übertragung der ehemals bundeseigenen Rastanlage an die „Tank & Rast AG“ will der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz genauer unter die Lupe nehmen. „Die Frage ist“, mutmaßte Polenz, „ob dabei gravierende Fehler passiert sind, die einen späteren Einfluss auf das Verfahren erschweren.“ Auch sei er davon überzeugt, dass die dringlich notwendigen Alternativstandorte im „untersuchten Abschnitt“ vorhanden seien.
In den höchsten Tönen lobten die Politiker das bürgerschaftliche Engagement in Roxel, das angesichts der in roten T-Shirts für eine neue Sporthalle werbenden BSV-Vertreter auch nicht zu übersehen war. „In Roxel tut sich was“, befand der Landtagsabgeordnete Professor Dr. Thomas Sternberg mit Blick auf den in Eigeninitiative entstehenden Radweg an der Hohenholter Straße. Auf die „enge Vernetzung von Bundes-, Landes- und Stadtpolitik“ setzt Ratsfrau Sybille Benning. Sie skizzierte die derzeitigen und künftigen Bauprojekte im Ortsteil, darunter die lang ersehnte Nordumgehung. In das Projekt kommt Bewegung: Voraussichtlich nach den Sommerferien werde die Planung offen gelegt, derzeit erfolge die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange.
VON THOMAS USSELMANN
Quelle: Westfälische Nachrichten online vom 02.03.08
http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/stadtteile_west/?em_cnt=210051&
Münster-Roxel. Die Debatte um den umstrittenen geplanten Bau der Lkw-Stellplätze an den Roxeler Autobahnrasthöfen schlägt weitere Wellen. „Dass der Industrie- und Handelskammer bereits genaue Daten zur Bauausführung vorliegen, um die sich die CDU und die Bürgerinitiative seit Jahren vergeblich bemühen, hat mit Bürgerfreundlichkeit nichts zu tun!“ Diese Kritik äußerte gestern der Ortsunionsvorsitzende Christoph Brands beim politischen Jahresempfang seiner Partei im Beisein der heimischen Mandatsträger, des Kreisvorsitzenden Markus Lewe sowie zahlreicher Roxeler Bürger und Vereinsvertreter.
Der IHK-Verkehrsexperte Joachim Brendel besitzt offenbar Einsicht in die Planungsvarianten des Landesbetriebs Straßen (die WN berichteten) und favorisiert das Vorhaben am Standort Roxel. Die CDU werde die münsterischen Bundestagsabgeordneten bitten, so Brands im Foyer der Realschule, „alle Wege, möglicherweise auch den Bundesverkehrswegeplan, auszuloten, um das Mammutprojekt in Roxel zu verhindern“. Zugleich ergehe an die Stadt die Forderung nach Überprüfung von Alternativstandorten, um sich „nicht dem Vorwurf des St.-Florian-Prinzips“ auszusetzen.
Die Übertragung der ehemals bundeseigenen Rastanlage an die „Tank & Rast AG“ will der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz genauer unter die Lupe nehmen. „Die Frage ist“, mutmaßte Polenz, „ob dabei gravierende Fehler passiert sind, die einen späteren Einfluss auf das Verfahren erschweren.“ Auch sei er davon überzeugt, dass die dringlich notwendigen Alternativstandorte im „untersuchten Abschnitt“ vorhanden seien.
In den höchsten Tönen lobten die Politiker das bürgerschaftliche Engagement in Roxel, das angesichts der in roten T-Shirts für eine neue Sporthalle werbenden BSV-Vertreter auch nicht zu übersehen war. „In Roxel tut sich was“, befand der Landtagsabgeordnete Professor Dr. Thomas Sternberg mit Blick auf den in Eigeninitiative entstehenden Radweg an der Hohenholter Straße. Auf die „enge Vernetzung von Bundes-, Landes- und Stadtpolitik“ setzt Ratsfrau Sybille Benning. Sie skizzierte die derzeitigen und künftigen Bauprojekte im Ortsteil, darunter die lang ersehnte Nordumgehung. In das Projekt kommt Bewegung: Voraussichtlich nach den Sommerferien werde die Planung offen gelegt, derzeit erfolge die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange.
VON THOMAS USSELMANN
Quelle: Westfälische Nachrichten online vom 02.03.08
http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/stadtteile_west/?em_cnt=210051&
Veröffentlicht am:
15:53:04 03.03.2008 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.